Genießen Sie den Teutoburgerwald, Deutschland
Fachwerkhäuser, kurvige Straßen und gelbe Rapsfelder in einer sanften Hügellandschaft: Der Teutoburgerwald vermittelt sofort ein fremdes Gefühl. Camping im Land des Rattenfängers von Hameln.
Rattenplage in Hameln
Sie waren überall, fraßen alles und vermehrten sich wie … Ratten. Wir schreiben das Jahr 1284, als die deutsche Stadt Hameln von Ratten und Mäusen heimgesucht wird. Bis ein schäbig gekleideter Herr im Rathaus verkündet, dass er die Stadt ein für alle Mal von der Rattenplage befreien kann. Das bringt den Bürgermeister zum Lachen und verspricht dem Rattenfänger in witziger Stimmung die enorme Summe von hundert Golddukaten, wenn ihm das gelingt.
Happy End?
Die Geschichte ist bekannt: Mit einem Lied auf seiner Flöte lockt der Rattenfänger das gesamte Ungeziefer an die Weser, wo es im Fluss ertrinkt. Als der Bürgermeister die Zahlung verweigert, wiederholt der Rattenfänger den Trick, doch: Bei den Kindern von Hameln hat man von den 130 Jungen und Mädchen nie wieder etwas gehört ... Also kein Happy End für die Bewohner – das kam erst sehr viel später. Denn mittlerweile lockt die Sage jedes Jahr Zehntausende Touristen in die Stadt, wo Inschriften in jahrhundertealten Fachwerkhäusern die Geschichte der Rattenfängersage bestätigen. Im Sommer wird die Sage vom Hameln jeden Sonntag auf dem Marktplatz von Hameln nachgespielt. Und mittwochs gibt es ein schönes Musical dazu.
Schön im Teutoburgerwald: Extersteine
Sehr empfehlenswert im Teutoburgerwald: das Hermannsdenkmal, eine Art Freiheitsstatue bei Detmold, versteckt im Grünen. Die 53 Meter hohe Statue ist eine Hommage an General Hermann, der an dieser Stelle die vorrückenden Römer gefangen und besiegte. Ganz in der Nähe können Sie mit den Externsteinen auch ein besonderes Naturphänomen bestaunen. Hierbei handelt es sich um eine 120 Millionen Jahre alte Felsformation, die durch die Verschiebung tektonischer Platten von der ansonsten flachen Erdoberfläche nach oben gedrückt wurde. Es erinnert fast an Disney: eine Reihe riesiger Obelisken, die aus dem Rasen ragen. In prähistorischen Zeiten lebten dort sogar Menschen, man muss es gesehen haben, um es zu glauben.
Wunderschöne antike Umgebung
Seit fast sechshundert Jahren ist es Privatbesitz der Familie von Klencke: Schloss Hämelschenburg in Emmenthal, ein stattliches Schloss an der Stelle, an der einst ein Pilgerweg verlief. Das Schloss ist für die Öffentlichkeit zugänglich und das gilt auch für den umliegenden Park – mit Grabpyramide –, die dazugehörige Kirche, Ställe, Scheunen und eine alte Schmiede. Und nicht zu vergessen: der Biergarten im Schlosshof – hier fühlt man sich wirklich wie im Mittelalter. Und weil die Weser nicht weit entfernt ist, können Sie die Fahrräder natürlich auch am Auto anbinden. Denn der Radweg entlang des Flusses Höxter gehört zu den schönsten Strecken der Region.
Fachwerkhäuser und Schnitzel
Wer auf der Suche nach besonderen Fachwerkhäusern ist, sollte unbedingt einen Stopp im Dorf Schwalenberg einlegen, einer Art Freilichtmuseum, in dem man durch enge Kopfsteinpflastergassen schlendern kann. Die Holzrahmen der Fachwerkhäuser sind reich mit Malereien und Inschriften verziert. Keines der Fachwerkhäuser gleicht dem anderen und sie scheinen fast umzufallen – so blieben die Fassaden vor der Witterung geschützt. Ein weiterer Mittagstipp: Paradiesmühle im Dorf Rischenau. In dieser umgebauten Mühle können Sie im Innenhof eine köstliche Mahlzeit genießen. Mit freilaufenden Pfauen im Biergarten. Behalten Sie sie im Auge, denn sie werden Ihnen etwas vom Teller nehmen ...
Über den Campingplatz
Ferienpark Teutoburgerwald ist ein schöner, kleiner Campingplatz unter niederländischer Leitung. Es gibt etwa hundert Stellplätze unter alten Eichen und die Stadt Barntrup erreichen Sie in wenigen Minuten zu Fuß. Ein riesiger Walnussbaum auf dem Campingplatz sorgt jedes Jahr für Eimer voller Walnüsse. Perfekte Sanitäranlagen, WLAN und voll ausgestattete Glamping-Zelte stehen zur Miete zur Verfügung. Niederländischsprachige Animation in der Hochsaison. Tipp: die Riesenschnitzel vom Restaurant Zum Raben in Barntrup, fußläufig vom Campingplatz entfernt. So groß wie ein Perserteppich.
So kommt man hin
Von Utrecht aus nehmen Sie die A28, A1 und A30 in Richtung Osnabrück. An der Ausfahrt 28 (Hiddenhausen) fahren Sie auf die B239 Richtung Bad Salzuflen und Lemgo. Folgen Sie dann der Beschilderung nach Barntrup. Folgen Sie den Campingschildern im Ort. Adresse des Campingplatzes: Badeanstaltsweg 4, D-32683 Barntrup.
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