Gesendet: 16-11-2021 Geschrieben von: Redaktion Lesezeit: 7 Minuten
Das Wohnmobil-Handbuch: Sie wollen also ein Wohnmobil?

Das Wohnmobil-Handbuch: Sie wollen also ein Wohnmobil?

Ein Wohnmobil bedeutet Freiheit. Doch was bedeutet diese Freiheit eigentlich? Sie können kurz vor der Abreise entscheiden, ob Sie nach Schweden oder Frankreich reisen. Zum Beispiel, weil das Wetter in Skandinavien nichts Gutes verheißt und die Bretagne bessere Aussichten hat. Es bedeutet auch, einen Wohnmobilstellplatz in Ypern zu finden und mit dem Fahrrad an der täglichen Gedenkfeier zum Ersten Weltkrieg um 20 Uhr teilzunehmen. Arie und Tineke de Ruijter beschreiben in ihrem Buch „Du willst also einen Camper?“ mit welchen Überlegungen Sie konfrontiert sind.

Auf dem Wohnmobilstellplatz an den Klippen von Arromanches können Sie Freiheit erleben. Mögen Sie dort stehen und einen Blick auf die Senkkästen des „längsten Tages“ des Zweiten Weltkriegs werfen. Schöne Orte wegen ihrer dramatischen Vergangenheit. Es ist auch möglich, im November zu einem Geschäftstreffen, einem Familienbesuch oder einer Party zu gehen und dies mit ein paar Urlaubstagen zu verbinden.

Gehen Sie, wohin Sie wollen

Mit einem Wohnmobil können Sie dorthin fahren, wohin Sie möchten. Für manche ist es die Vertrautheit eines luxuriöseren Campingplatzes mit allem Drum und Dran. Zum anderen ist es der Blick 40 Meter über dem Meer auf die Pointe du Bay bei Le Caste. Keine Einrichtungen wie Rezeption, Duschmöglichkeiten, Strom und Wasser. Schließlich haben Sie das alles in Ihrem Wohnmobil dabei. Oder übernachten Sie neben dem Museum in Cherbourg mit der Ausstellung über die Titanic und das größte Atom-U-Boot der Welt. Oder einfach ein paar Tage lang nichts tun im Garten eines Schlosses mit abgenommener Markise.

Die Auswahl ist riesig

Was brauchst du dafür? Ein Camper! Aber welches? Es gibt 180 Marken und viele weitere Modelle. Kannst du den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen? Sie müssen sich auf den Kauf vorbereiten und sich orientieren. Ein Querbett, ein französisches Bett, ein Längsbett oder ein Queensbett? Was für einen Motor benötigen Sie? Darf der Hund mitkommen? Reicht Führerschein B aus? Kann überhaupt jemand so ein großes Ding fahren? Wie transportiert man die E-Bikes oder einen Roller? Was ist mit der 3500-kg-Grenze? Wie schnell darf man in Deutschland fahren? Welche Versicherung? Ein Wechselrichter und eine Wohnzimmerbatterie?

Dies sind alles Fragen, die Sie besser beantworten sollten, bevor Sie ein Wohnmobil kaufen. Ein wenig wissen, was Sie wollen und ein wenig wissen, was Sie kaufen. Schließlich kauft man keine Tüte Tomaten. Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete.

Gewicht?

Wer einen Pkw kauft, achtet in der Regel nicht auf das zuladbare Gewicht. Dies ist für einen Camper sehr relevant. Ein Wohnmobil besteht aus einem Motor und einer Kabine und manchmal auch aus der Karosserie eines Lieferwagens. In der Regel gilt eine vom RDW zulässige Höchstmasse von 3500 kg, teilweise auch 3300 kg. Ein Camper fährt in der Regel mit einem vollgepackten Auto. Dann stoßen Sie schnell an die gesetzten Grenzen. Da kann keine gute Mutter helfen. Ein Campingpärchen von 2 Personen kommt damit meist zurecht, aber sobald zwei oder drei Kinder, Gepäck, ein paar Fahrräder, ein Motorrad oder ein Roller mitkommen müssen, kommt man aus der Bahn.

Manche Wohnmobile haben eine technische Höchstmasse, die beispielsweise 3800 kg oder 4250 kg beträgt. Der Camper kann dann vom RDW erneut auf dieses höhere Gewicht überprüft werden. Liegt die zulässige Gesamtmasse über 3500 kg, handelt es sich um den Führerschein C oder C1. Eine begrenzte Anzahl von Einschränkungen. Beispielsweise darf man in Deutschland auf der Autobahn nicht schneller als 100 km fahren, in Frankreich 110 km. Es gibt immer noch einen Weg, darüber hinwegzukommen. Wenn der Camper nicht aufgerüstet werden kann oder der Fahrer nicht bereit ist, C1 zu erreichen, muss ggf. Übergewicht durch eine geringere Mitnahme berücksichtigt werden. Weniger Wasser, weniger Lebensmittelvorräte, E-Books statt der Papierversion, keine oder leichtere Fahrräder, denken Sie mal darüber nach.

Manche Leute halten es für Unsinn. Die Polizei würde „Nachsicht“ zeigen. Bedauerlicherweise. Es bestehen keine Kronzeugenregelungen. So einfach ist das. In anderen Ländern gelten strenge Regeln. Deutschland und insbesondere Österreich und die Schweiz sind dafür bekannt. Wird jeder mit einer Geldstrafe belegt oder zurückgeschickt? Nein, definitiv nicht. Überfahren einer roten Ampel oder zu schnelles Fahren führt nicht immer zu einem Bußgeld. Aber wenn man bei einem Polizeieinsatz in eine Falle gerät, kann man es doch besser machen, oder? Es geht auch um Ihre eigene Sicherheit und die anderer. Reifen, Federung und Bremsen müssen unter der hohen Urlaubslast einiges aushalten.

Ist einfach so. Ein wenig wissen, was Sie wollen und ein wenig wissen, was Sie kaufen.

Fahrräder mitbringen?

Ein Wohnmobil muss innen groß und außen klein sein und vor allem kein Querbett haben. Ein Querbett ist schwierig. Dann muss einer über den anderen klettern. Natürlich ist es in einem langen Bett einfacher, unter die Bettdecke zu rutschen, aber ein langes Bett nimmt nicht weniger als 60 cm mehr der Länge des Wohnmobils ein. Und wie wollten Sie die Fahrräder mitnehmen? Sie geraten in Rückstand! Aber ein Fahrradträger verlängert das Fahrzeug um mindestens 40 cm. Daher sollte man vor dem Kauf etwas länger darüber nachdenken. Es gibt noch einige Punkte zu beachten.

Die Unterbringung der Fahrräder in der Garage ist eine hervorragende Lösung. Die teuren Fahrräder stehen sicher und trocken. Die Höhe und Breite der Eingangstür muss für die Fahrräder geeignet sein. Mit einem verstellbaren Lenker lässt sich oft viel erreichen. Immer noch hinten? Nicht jede Rückwand ist stark genug, um ein paar schwere Fahrräder aufzuhängen.

Außerdem ist nicht jeder körperlich in der Lage, ein paar Fahrräder auf einen hohen Fahrradständer zu heben. Glücklicherweise gibt es mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, unter anderem auch solche, um einen Fahrradträger elektrisch anzuheben. Jeder Vorteil hat seinen Nachteil. Denken Sie daran, dass jede Option zusätzliches Gewicht hat. Schließlich kämpfen viele Camper-Lehrer mit der zulässigen Masse ihres Campers. Auch ein paar schwere Fahrräder mit Gepäckträgern auf der Rückseite machen den Camper schwerer. Ist einfach so. Ein wenig wissen, was Sie wollen und ein wenig wissen, was Sie kaufen. Auch wenn es um die Mitnahme von Fahrrädern geht.

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